Marktfrühschoppen 2001

Letzes Jahr war ich naiv genug, folgende Worte abzusondern:

[...] Wie gehabt: Demnächst mehr an dieser Stelle. Wie gehabt: Vielleicht setzt sich ja mal Vernunft und gegenseitige Toleranz durch.

Den eindeutigen - natürlich anonymen - Aufrufen zum Diebstahl [Mützen heraus!] folgten kaum verklausulierte Aufrufe zur Gewalt - oder gar zum Ertränken Korporierter [=Andersdenkender!]:

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Marktfrühschoppen fluten – Burschen in die Lahn! [Die Originalquelle]

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Vermutlich ist ja wieder mal alles "nicht so gemeint". Und ich bewerte auch den gestrigen tätlichen Angriff auf einen Corpsbruder über, der gestohlenes Couleur von Hornung sicherstellte....

Auch das intendierte Mitwirken im "Braunen Sumpf" ist ein Versehen, das so nie gewollt war. [Gang durch den Phil.Fak.-Tunnel im Juni 1) 2) 3) 4)]

[more widersinn to come in 2002]

---------zitat an------------------------

Und dieses Jahr?

Dieses Jahr hat der Korporierte Heiko Schomberg (Corps Suevia-Straßburg) den Marktfrühschoppen angemeldet. Er ist das ideale Feigenblatt, um die antifaschistische Kritik abprallen zu lassen, die sich lediglich am Rechtsextremismus einiger Verbindungen festmacht. Denn der Doktorand aus Marburg arbeitet zum Thema "Rechtsextremistische Internetauftritte" und wurde im "Antifa-Sommer 2000" zu einem von 21 "Coaches", die sich im Rahmen der Initiative "fairlink" gegen Nazis im Internet engagierten. Die "OP" hypte ihn sogleich zum Ansprechpartner für interessierte Jugendliche und Schulen in Marburg. Hinter Schomberg steht der "Marktfrühschoppenverein, Bürgerinitiative zur Erhaltung alter Marburger Traditionen". Dieser wurde Anfang 2000 von Tilman Pfeiffer, einem "Alten Herren" der Burschenschaft "Arminia", gegründet. Vorsitzende ist seine Frau Karen Pfeiffer-Ehlebrecht, er ist der zweite Vorsitzende. Schon 1999 hatte er über die OP einen nicht offiziell angemeldeten Markfrühschoppen angekündigt und offensichtlich auch organisiert. Unerschrocken machte sich Pfeiffer - mit drei f - im Jahr 2000 dann an`s Werk und verkündete die Gründung eines Vereins. Großmäulig ließ er die Öffentlichkeit per "OP" wissen: "Den Marktfrühschoppen kann man nicht abdrehen wie einen Wasserhahn."

Es ist eindeutig: Das Verbindungswesen insgesamt - selbst das "Liberale" - enthält keine fortschrittlichen Ideen. Vielmehr steht es progressiver Politik diametral gegenüber. gpunkt.gif (859 Byte)

Der ganze Text [hier]

---------zitat aus-----------------------

Naja - immerhin weiß ich jetzt, wem ich zu verdanken habe, daß ich am Marktfrühschoppen 2001 teilnehmen konnte. Dennoch stellt diese Information eine völlig Neuigkeit für mich da, so daß ich wohl Gefahr laufe, schizophren zu werden....

 

2001er Impressionen

marktfruehschoppen_burschis_raus.jpg (50867 Byte)

Dieses Transparent wäre eigentlich ein toller Doppelhalter - leider war es unverkäuflich ;-((

Und die Folgen des 2001er MFS - jenseits der Reinigungskosten dank geworfener Farbeier?!:

(OP-online vom 06.07.01)

Quelle: http://www.op-marburg.de/artikel.asp?Artikel=10373

Anke Richter darf nicht mehr als Praktikantin im Kulturamt arbeiten

Marburgs Oberbürgermeister Dietrich Möller will Anke Richter nicht mehr als Praktikantin beschäftigen.

Marburg. Oberbürgermeister Dietrich Möller (CDU) hat veranlasst, dass die PDS-Stadtverordnete Anke Richter vom städtischen Kulturamt nicht mehr als Praktikantin beschäftigt werden darf. Möller begründet diesen Schritt mit den Äußerungen, die bei der von Anke Richter angemeldeten Kundgebung gegen den Marktfrühschoppen gefallen sein sollen. Unter anderem geht es um die Gleichsetzung von Vereinen und Feuerwehren mit "saufenden Männerbünden". Für diese Kundgebung und alles, was dort passierte, sei Anke Richter verantwortlich, sagte Möller. Bürgermeister und Kulturdezernent Egon Vaupel (SPD) hält das Vorgehen Möllers für überzogen. Das Praktikum, das Anke Richter unentgeltlich einige Stunden im Kulturamt ableiste, habe mit dem, was sie privat tue, nichts zu tun, so Vaupel. Die Kundgebung habe Anke Richter als Privatperson angemeldet. Vaupel erfuhr erst im Gespräch mit der OP von der Absicht Möllers. Er sei vom Oberbürgermeister nicht vorab informiert worden. gpunkt.gif (859 Byte)

Heiko Schomberg.

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